Was sind Progressive Web Apps – Definition und Funktionsweise einfach erklärt
Progressive Web Apps gelten als das App-Modell der Zukunft. Es sind Internetseiten, die eine Kombination aus einer App und einer responsiven Webseite darstellen. Bisher war es so, dass man zusätzlich zur mobilen Webseite meistens separat auch eine App entwickelt hat. Progressive Web Apps (oder abgekürzt PWA) heben diese Trennung nun auf, indem sie beides miteinander verschmelzen. Eine PWA kann ganz normal via URL aufgerufen werden und basiert auf HTML5, CSS3 oder JavaScript, hat aber gleichzeitig auch Offline-Funktionalitäten wie eine App. Diese Bereitstellung von Offline-Inhalten ermöglichen die sogenannten Service Worker, die im Hintergrund der Webseite laufen und Informationen zwischenspeichern (Caching). Auf einem Mobilgerät kann eine PWA einfach als Icon auf den Homescreen gezogen werden. Hat man bestimmte Informationen einmal online aufgerufen, können diese dann auch offline wieder angesehen werden.
Die Vorteile von Progressive Web Apps gegenüber nativen Apps
Ein wesentlicher Vorteil von PWAs ist, dass sie nicht wie native Apps von einem Store heruntergeladen werden müssen, sondern sofort verfügbar sind. Das spart Zeit und Speicherplatz, was User als wesentlich angenehmer empfinden. Des Weiteren ist es mit einer PWA auch unnötig, Updates zu installieren, da diese sofort zur Verfügung stehen.
Ein anderer Vorteil von PWAs ist die Auffindbarkeit, denn sie erscheinen durch die volle Indexierung der Inhalte in den Suchergebnissen von Google & Co, während die Inhalte gewöhnlicher Apps nicht indexiert werden. Man kann sie lediglich im App Store finden, wo man oft den Namen der Anwendung kennen muss um sie zu finden. Zudem können Progressive Web Apps schneller geteilt werden, da man einfach nur die URL kopieren muss.
Der Einsatz von PWAs eignet sich also vor allem für Online-Shops oder Webseiten mit viel Inhalt, und wenn Sie über Google gefunden werden wollen.
Steigende Popularität von PWAs
Progressive Web Apps werden in erster Linie von Google angetrieben, Apple wehrt sich aktuell noch etwas dagegen und setzt verstärkt auf den App Store. PWAs stehen dennoch auf dem Vormarsch und werden mehr und mehr eingesetzt. Gute Beispiele dafür sind Washington Post, Financial Times, Twitter, Booking.com oder der indische Online-Shop Flipkart, die alle ihre Inhalte bereits mittels Progressive Web App präsentieren. Bis vor kurzem wurden PWAs nur von Mozilla Firefox und Google Chrome unterstützt, mittlerweile sind sie jedoch auch auf anderen Browsern vollständig kompatibel.