.eu Domain Richtlinie geändert – aktuelle Informationen zum Transferverfahren
Seit dem 21. November 2012 gilt für .eu-Domains ein neues Transferverfahren. Die bisherige Methode, bei der Domaininhaber Transfers per E-Mail bestätigen mussten, wurde abgeschafft. Stattdessen erfolgt der Domaintransfer nun nach einem standardisierten, automatisierten Prozess – ähnlich dem Verfahren bei .de-Domains. Diese Änderung wurde von der Vergabestelle EURid beschlossen, um die Sicherheit zu erhöhen und Transfers für Domaininhaber und Provider zu vereinfachen.
Was hat sich bei .eu-Domains geändert?
Früher mussten Inhaber einer .eu-Domain den Transfer über eine Bestätigungsmail (Trade- oder Transfer-Mail) freigeben. Dieses Verfahren war anfällig für Verzögerungen oder Zustellprobleme, da E-Mails verloren gehen oder versehentlich im Spam-Ordner landen konnten. Mit der neuen Richtlinie wurde dieser Schritt vollständig gestrichen. Transfers werden nun ausschließlich über den sogenannten Authcode gesteuert.
Damit folgt die EURid dem Beispiel anderer großer Registries wie der DENIC (.de) oder Verisign (.com, .net), die bereits seit Jahren auf sichere, automatisierte Verfahren setzen.
Wie funktioniert der neue .eu Domaintransfer?
Der Transfer einer .eu-Domain wird über einen sogenannten Authcode autorisiert. Dieser eindeutige Sicherheitscode wird vom aktuellen Registrar (z. B. MIKAS ISP) ausgegeben und dient als Nachweis, dass der Inhaber den Transfer ausdrücklich wünscht.
- Der Domaininhaber fordert bei seinem bisherigen Registrar den Authcode an.
- Der neue Provider startet mit diesem Code den Transferprozess bei der EURid.
- Der alte Registrar wird automatisch informiert, kann den Transfer jedoch nicht mehr manuell blockieren oder freigeben.
- Nach erfolgreicher Prüfung wird die Domain direkt zum neuen Registrar übertragen.
Der gesamte Vorgang erfolgt digital über das Registrarsystem der EURid und dauert in der Regel nur wenige Stunden. Eine manuelle Bestätigung per E-Mail ist nicht mehr erforderlich.
Vorteile des neuen Transferverfahrens
- Schnellere Abwicklung: Transfers werden in Echtzeit durchgeführt, sobald der Authcode eingegeben wurde.
- Höhere Sicherheit: Durch die eindeutige Authentifizierung per Code wird ein unberechtigter Transfer nahezu ausgeschlossen.
- Weniger Aufwand: Keine E-Mail-Bestätigung mehr nötig, kein Risiko durch Spamfilter oder fehlerhafte Empfängeradressen.
- Standardisierung: Das Verfahren entspricht nun den etablierten Prozessen anderer Domainendungen.
Was ist beim Authcode zu beachten?
Der Authcode (auch EPP-Key genannt) wird für jede .eu-Domain individuell erstellt und ist nur dem Domaininhaber bzw. dem Registrar bekannt. Nach jedem Transfer wird ein neuer Code generiert, um die Sicherheit dauerhaft zu gewährleisten. Bei einem Transferauftrag sollte der Authcode immer aktuell und vollständig sein. Enthält er Leerzeichen oder Sonderzeichen, muss er exakt kopiert werden.
Wenn du deinen Authcode benötigst, kannst du ihn bei uns jederzeit anfordern. Eine kurze Anfrage an info@mikas.at genügt. Wir senden dir den gültigen Code umgehend zu. Alternativ steht der Authcode in Kürze auch im Kundencenter zum direkten Abruf bereit.
Besonderheiten bei Inhaberwechseln (Trade)
Auch der sogenannte „Trade“ – also die Übertragung einer Domain auf einen neuen Inhaber – wurde durch die Umstellung verändert. Der Vorgang wird nun nicht mehr per E-Mail bestätigt, sondern erfolgt ebenfalls über ein sicheres System der EURid. Die Bestätigung erfolgt intern durch den Registrar, der die neuen Inhaberdaten digital an die Registry übermittelt. Dadurch wird der gesamte Prozess schneller, sicherer und nachvollziehbarer.
Fazit
Mit der Änderung der .eu-Domain-Richtlinie hat die EURid einen wichtigen Schritt in Richtung Automatisierung und Sicherheit gemacht. Der Wegfall der E-Mail-Bestätigung reduziert Fehlerquellen und beschleunigt Transfers erheblich. Inhaber müssen sich lediglich den Authcode beim bisherigen Provider besorgen und diesen dem neuen Registrar mitteilen – alles Weitere erfolgt automatisch. Diese Modernisierung orientiert sich an internationalen Standards und sorgt dafür, dass .eu-Domains künftig ebenso reibungslos verwaltet werden können wie andere TLDs.