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Anleitung zur Erstellung eines Google Maps API Keys

Wenn Sie Google Maps auf Ihrer Website verwenden, benötigen Sie seit dem 16. Juli 2018 einen eigenen Google Maps API Key und ein gültiges Abrechnungskonto. Ohne diesen Schlüssel kann die Karte nicht mehr geladen werden – es erscheint der Hinweis „For development purposes only“. Damit die Karte wieder funktioniert, müssen Sie sich bei der Google Cloud Platform registrieren, einen API-Schlüssel anlegen und diesen in Ihre Website integrieren. Diese Anleitung erklärt Schritt für Schritt, wie Sie dabei vorgehen und worauf Sie aus Datenschutzsicht in Österreich achten müssen.

1. Anmeldung bei der Google Maps Platform

Öffnen Sie die offizielle Website der Google Maps Platform unter https://cloud.google.com/maps-platform. Klicken Sie auf „Jetzt starten“ oder „Get started“, um den Registrierungsprozess zu beginnen. Sie benötigen ein Google-Konto, um fortzufahren. Falls Sie noch keines besitzen, können Sie kostenlos eines erstellen.

2. Auswahl des gewünschten Produkts

Nach der Anmeldung werden drei Produktbereiche angeboten:

  • Maps: Standardkarte für Webseiten, meist für Kontakt- oder Standortseiten genutzt.
  • Routes: Berechnung von Routen und Entfernungen, ideal für Lieferservices oder Wegbeschreibungen.
  • Places: Zugriff auf Unternehmensdaten und Adressinformationen (z. B. Restaurants, Hotels).

Sie können alle drei Optionen aktivieren, wenn Sie verschiedene Funktionen benötigen. Für die meisten Webseiten reicht die Auswahl von „Maps“ völlig aus.

3. Projekt in der Google Cloud Platform anlegen

Im nächsten Schritt müssen Sie ein neues Projekt erstellen oder ein bestehendes auswählen. Geben Sie dem Projekt einen eindeutigen Namen (z. B. „Meine Website“), akzeptieren Sie die Nutzungsbedingungen und klicken Sie auf „Weiter“. Google verwendet Projekte, um Abrechnungen, API-Schlüssel und Zugriffe voneinander zu trennen – ideal, wenn Sie mehrere Websites verwalten.

4. Google Cloud Konto und Abrechnungsdaten einrichten

Damit die Karte dauerhaft funktioniert, verlangt Google die Einrichtung eines Abrechnungskontos. Dazu müssen Sie Ihre Kreditkarten- oder Kontodaten hinterlegen. Google zieht jedoch erst dann Geld ein, wenn das monatliche Freikontingent (200 US-Dollar) überschritten wird. Für die meisten kleineren Websites ist dieser Betrag völlig ausreichend, da er mehrere Tausend Kartenaufrufe abdeckt.

Wählen Sie zwischen einem privaten oder geschäftlichen Konto. Nach Eingabe der Daten klicken Sie auf „Kostenlose Testversion starten“. Anschließend wird Ihr Konto mit der Maps Platform verknüpft.

5. Erstellung des API-Schlüssels

Nachdem das Konto eingerichtet ist, erstellt Google automatisch Ihren individuellen API-Schlüssel. Dieser dient als Zugangskennung, damit Google Ihre Website erkennt und die Nutzung korrekt abrechnen kann. Kopieren Sie den Schlüssel und fügen Sie ihn in das Einbindungs-Skript Ihrer Website oder Ihres CMS (z. B. WordPress) ein.

Beispiel für den Einbau:

<script async src=”https://maps.googleapis.com/maps/api/js?key=IHRE_API_KEY&callback=initMap”></script>

6. Sicherheit und Zugriffsbeschränkungen

Es ist unbedingt erforderlich, den API-Schlüssel abzusichern. Andernfalls könnten Dritte Ihren Key missbrauchen, was zu ungewollten Kosten führen kann. Öffnen Sie dazu in der Google Cloud Console den Menüpunkt „APIs & Services“ → „Anmeldedaten“ und wählen Sie Ihren Schlüssel aus. Unter „API-Einschränkungen“ können Sie festlegen, von welchen Websites oder IP-Adressen der Schlüssel verwendet werden darf.

Empfohlene Einstellungen:

  • Beschränkung auf Ihre eigene Domain (z. B. https://www.meine-domain.at/*).
  • Aktivieren Sie nur die benötigten APIs (z. B. Maps JavaScript API, Static Maps API).
  • Vermeiden Sie öffentliche Veröffentlichung des Keys in frei zugänglichen Skripten.

7. Datenschutz und DSGVO in Österreich

Beachten Sie, dass durch die Einbindung von Google Maps personenbezogene Daten wie IP-Adresse, Browserinformationen und Standortdaten an Server von Google in den USA übermittelt werden. Laut DSGVO ist diese Übertragung nur mit ausdrücklicher Einwilligung des Nutzers erlaubt. Daher gilt für österreichische Websites:

  • Opt-In erforderlich: Die Karte darf erst geladen werden, wenn der Nutzer über das Cookie-Banner aktiv zugestimmt hat.
  • Datenschutzerklärung: Google Maps muss in der Datenschutzerklärung erwähnt werden, inklusive Hinweis auf den Datenempfänger (Google Ireland Ltd. / Google LLC USA) und mögliche Drittstaatenübertragungen.
  • Technische Lösung: Blockieren Sie den Google-Maps-Code bis zur Zustimmung, z. B. mit einem Cookie-Plugin wie Borlabs Cookie, Complianz oder Real Cookie Banner.
  • Hinweistext unter der Karte: Ergänzen Sie „Mit dem Laden der Karte akzeptieren Sie die Datenschutzerklärung von Google“. Dieser Hinweis schafft Transparenz und Rechtssicherheit.

8. Google Maps API aktivieren und testen

Nachdem Sie den Schlüssel eingebunden haben, speichern Sie Ihre Website und laden Sie die Seite neu. Wenn die Karte korrekt angezeigt wird, war die Einrichtung erfolgreich. Erscheint weiterhin der Hinweis „For development purposes only“, ist entweder das Abrechnungskonto nicht aktiv oder der API Key ist fehlerhaft eingebunden. Überprüfen Sie in der Google Cloud Console, ob die gewünschte API aktiviert und der Schlüssel korrekt zugeordnet ist.

9. Fazit

Mit einem eigenen Google Maps API Key können Sie Karten wieder voll funktionsfähig auf Ihrer Website anzeigen. Achten Sie dabei stets auf eine DSGVO-konforme Einbindung – insbesondere auf die Einholung der Nutzerzustimmung vor dem Laden der Karte. Für österreichische Webseiten ist das zwingend erforderlich. Wenn Sie auf eine datenschutzfreundlichere Lösung setzen möchten, sind OpenStreetMap oder Leaflet empfehlenswerte Alternativen ohne Drittstaatenübertragung. Weitere Informationen zur Optimierung Ihrer Website finden Sie in unseren Beiträgen zu SEO-Optimierung und SEO Grundlagen.