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Was ist das Domain Name System (DNS)?

Das Domain Name System (DNS) ist eines der zentralen Elemente des Internets. Es sorgt dafür, dass Domains wie beispiel.at in die technische Adresse – eine sogenannte IP-Adresse – übersetzt werden. Während Computer und Server über IP-Adressen miteinander kommunizieren, sind für Menschen Domainnamen wesentlich einfacher zu merken. Das DNS fungiert dabei als Vermittler zwischen beidem.

Was macht das DNS genau?

Jede Webseite, jeder E-Mail-Server und jeder Onlinedienst ist über eine eindeutige IP-Adresse erreichbar, zum Beispiel 185.22.99.14. Da sich Zahlenkombinationen schlecht merken lassen, wurde das Domain Name System entwickelt. Es übersetzt Namen in IP-Adressen und umgekehrt. So wird aus einem einfachen Domainnamen wie 1.examples.at automatisch die zugehörige IP-Adresse gefunden, mit der der Browser eine Verbindung aufbauen kann.

DNS ist also das „Telefonbuch des Internets“. Es ist weltweit verteilt, hochverfügbar und wird ständig synchronisiert, damit Änderungen an Domains schnell übernommen werden. Der gesamte Prozess geschieht in Sekundenbruchteilen, wenn Sie eine Webseite aufrufen oder eine E-Mail senden.

Aufbau und Funktionsweise des DNS

Das DNS besteht aus einer Hierarchie von Servern, sogenannten Nameservern. Diese sind weltweit verteilt und speichern Informationen zu Domains in sogenannten Zonen-Dateien. Der Ablauf einer DNS-Abfrage funktioniert in mehreren Schritten:

  1. Sie geben im Browser eine Domain wie https://www.mikas.at ein.
  2. Ihr Computer fragt zunächst den lokalen DNS-Resolver (z. B. Ihres Internetanbieters oder Routers), ob ihm die IP-Adresse bekannt ist.
  3. Falls nicht, leitet der Resolver die Anfrage an die übergeordneten Nameserver weiter – bis hin zu den sogenannten Root-Servern, die den Weg zu den zuständigen TLD-Servern (z. B. für .at, .com oder .net) kennen.
  4. Von dort aus erfolgt die Weiterleitung an den autoritativen Nameserver, der schließlich die IP-Adresse der angefragten Domain liefert.
  5. Der Browser baut anschließend die Verbindung zum Webserver auf und lädt die Seite.

Dieser gesamte Vorgang dauert in der Regel nur wenige Millisekunden und wiederholt sich bei jedem neuen Domainaufruf.

DNS Cache und TTL – warum sie wichtig sind

Damit der DNS-Verkehr nicht bei jeder Anfrage erneut den kompletten Weg gehen muss, werden bereits aufgelöste IP-Adressen im sogenannten DNS-Cache zwischengespeichert. Dieser Cache befindet sich sowohl auf Ihrem Computer als auch auf DNS-Servern im Internet.

Wie lange ein Eintrag gespeichert bleibt, wird durch den TTL-Wert (Time To Live) bestimmt. Der TTL-Wert gibt in Sekunden an, wann ein DNS-Eintrag automatisch gelöscht und neu abgefragt wird. Ein typischer Wert liegt bei 3600 Sekunden (eine Stunde). Während dieser Zeitspanne werden alle Anfragen zur gleichen Domain direkt aus dem Cache beantwortet, was die Ladezeit deutlich reduziert und die Server entlastet.

Nach Änderungen an DNS-Einträgen (z. B. Serverumzug, Mailserverwechsel oder Domainweiterleitung) kann es daher bis zu 24–48 Stunden dauern, bis die neuen Einträge weltweit aktiv sind. Diese Zeit nennt man auch Propagation Time.

Wie oft werden DNS-Daten aktualisiert?

Die Aktualisierung der DNS-Server erfolgt regelmäßig. Viele Registrar-Systeme synchronisieren ihre DNS-Daten bis zu 12 Mal täglich. Der Abgleich der Nameserver von Top-Level-Domains wie .com, .net, .org, .info oder .biz geschieht in der Regel nahezu in Echtzeit.

Trotzdem kann es nach Änderungen vorkommen, dass einige Internetprovider oder Router noch veraltete DNS-Informationen zwischenspeichern. In diesem Fall hilft es, den DNS-Cache zu leeren und den Router neu zu starten. Eine ausführliche Anleitung dazu finden Sie hier: DNS Cache leeren.

Vorteile des Domain Name Systems

  • Einfache Adressierung: Menschen können sich Domainnamen besser merken als IP-Adressen.
  • Flexibilität: Eine Domain kann auf verschiedene Server oder IP-Adressen zeigen, z. B. für Load Balancing.
  • Redundanz: Durch das verteilte System ist DNS sehr ausfallsicher.
  • Automatische Updates: Änderungen an DNS-Einträgen werden automatisch weltweit synchronisiert.

DNS und Webseiten-Erreichbarkeit

Nach einer neuen Domainregistrierung oder einem Umzug kann es, abhängig von TTL und Caching, bis zu zwei Tage dauern, bis Ihre Domain vollständig erreichbar ist. Diese Übergangszeit ist normal und technisch bedingt. Sobald die neuen DNS-Einträge auf allen Nameservern aktualisiert sind, verweist Ihre Domain auf die neue IP-Adresse und ist weltweit abrufbar.

Wenn Ihre Website nach 48 Stunden noch immer nicht erreichbar ist, prüfen Sie bitte die DNS-Einträge im Kundencenter oder kontaktieren Sie den Support. Fehlerhafte A- oder CNAME-Einträge sind häufig die Ursache.

Fazit

Das Domain Name System ist ein unverzichtbarer Bestandteil des Internets. Es sorgt dafür, dass Domains wie 1.examples.at zuverlässig in IP-Adressen aufgelöst werden und Webseiten schnell erreichbar sind. Durch den Einsatz von DNS-Caching und TTL-Werten wird der Datenverkehr effizienter und stabiler. Nach Änderungen oder Domainumzügen empfiehlt es sich, den DNS-Cache zu löschen, um sofort die aktuellen Einträge zu laden. Weitere Informationen finden Sie in unserer Anleitung DNS Cache leeren.