Datenbank-Backup einspielen
Ein Datenbank-Backup ist eine Sicherung deiner Datenbank, die alle Tabellen, Einträge und Strukturen enthält. Wenn deine Website beschädigt wurde oder du eine ältere Version wiederherstellen möchtest, kannst du dieses Backup ganz einfach über phpMyAdmin importieren. Diese Anleitung zeigt dir Schritt für Schritt, wie du ein Backup im .sql oder .gz-Format einspielst und deine Installation wieder funktionsfähig machst.
1. Anmeldung bei phpMyAdmin
Melde dich über dein Hosting-Dashboard oder direkt über den phpMyAdmin-Link deines Accounts an. Die Zugangsdaten findest du in deiner Hosting-Verwaltung oder im Kundencenter deines Providers. Nach der Anmeldung siehst du links eine Übersicht aller vorhandenen Datenbanken. Wähle die Datenbank aus, die du wiederherstellen möchtest – meist trägt sie denselben Namen wie dein Projekt oder deine Domain.
2. Bestehende Tabellen löschen
Bevor du das Backup importierst, solltest du die alten Daten entfernen, um Konflikte zu vermeiden. Klicke in der Tabellenübersicht auf „Alle auswählen“, scrolle nach unten und wähle im Dropdown-Menü den Punkt Löschen (manchmal auch „Drop“ genannt). Bestätige den Vorgang. Dadurch wird die Datenbank geleert, bleibt aber selbst bestehen. Diese Vorbereitung ist wichtig, damit keine alten Strukturen oder doppelte Einträge erhalten bleiben.
3. Backup importieren
Klicke nun oben im Menü auf den Reiter Importieren. Es öffnet sich ein Formular, in dem du die Sicherungsdatei hochladen kannst. Wähle unter Datei auswählen dein Backup im .sql– oder .gz-Format von deinem Computer aus. Wenn dein Backup komprimiert ist, kann phpMyAdmin die Datei automatisch entpacken. Die Standardoptionen (z. B. Zeichencodierung UTF-8 und SQL-Format) kannst du in der Regel beibehalten. Bestätige den Import mit OK oder Ausführen. phpMyAdmin beginnt nun, das Backup einzuspielen. Je nach Größe kann dieser Vorgang einige Sekunden bis Minuten dauern.
4. Import überprüfen
Nach dem erfolgreichen Import zeigt phpMyAdmin eine grüne Bestätigungsmeldung an. In der linken Spalte sollten nun wieder alle Tabellen deines Projekts erscheinen – beispielsweise wp_posts, wp_users oder wp_options bei WordPress. Überprüfe stichprobenartig einige Tabellen, um sicherzustellen, dass die Daten korrekt importiert wurden. Falls Fehlermeldungen angezeigt werden, prüfe, ob dein Backup vollständig ist oder ob es eventuell beschädigt wurde.
5. Webseite oder Anwendung testen
Nachdem der Import abgeschlossen ist, solltest du deine Website oder Anwendung im Browser öffnen. Wenn alles korrekt funktioniert, sollte der Zustand dem Zeitpunkt des erstellten Backups entsprechen. Falls Fehler wie „Datenbankverbindung nicht möglich“ oder Kodierungsprobleme auftreten, überprüfe, ob die Datei im Format UTF-8 vorliegt und ob die Zugangsdaten in der Konfigurationsdatei (z. B. wp-config.php bei WordPress) korrekt sind. In manchen Fällen hilft es, das Backup erneut zu importieren oder die Tabellenstruktur manuell zu prüfen.
6. Große Datenbanken importieren
Wenn dein Backup größer als 100 MB ist, kann der Import über phpMyAdmin aufgrund von PHP-Limits fehlschlagen. In diesem Fall kannst du Folgendes tun:
- PHP-Einstellungen anpassen: Erhöhe die Werte für upload_max_filesize, post_max_size und max_execution_time in der php.ini oder über dein Hosting-Panel.
- Backup komprimieren: Lade die Datei im .gz-Format hoch, um die Uploadgröße zu reduzieren.
- SSH-Import: Wenn du SSH-Zugang hast, kannst du das Backup direkt über die Konsole mit mysql -u BENUTZER -p DATENBANK < backup.sql einspielen.
- Teilimporte: Große SQL-Dateien können auch mit Tools wie BigDump oder Adminer schrittweise importiert werden.
Diese Methoden sind besonders hilfreich bei umfangreichen WordPress-, Magento- oder WooCommerce-Datenbanken.
7. Automatische Backups einrichten
Damit du künftig im Notfall schnell reagieren kannst, solltest du regelmäßige automatische Backups einplanen. Viele Hosting-Panels (z. B. Plesk, Froxlor oder LiveConfig) bieten dafür eigene Backup-Funktionen. Alternativ kannst du über Cronjobs oder Plugins wie UpdraftPlus oder WPvivid tägliche oder wöchentliche Sicherungen anlegen. Speichere die Backups am besten zusätzlich extern – z. B. in der Cloud oder auf einem separaten Server.
Fazit
Ein Datenbank-Backup einzuspielen ist kein komplizierter Prozess, erfordert aber sorgfältiges Vorgehen. Wichtig ist, alte Tabellen zu löschen, die richtige Datei auszuwählen und nach dem Import zu testen, ob alles funktioniert. So kannst du deine Website schnell und zuverlässig wiederherstellen, falls es einmal zu Datenverlust oder Serverproblemen kommt. Wenn du Unterstützung benötigst, kannst du dich jederzeit per E-Mail an hello@mikas.at wenden.